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The 640 Meg Shareware Studio CD-ROM Volume II (Data Express)(1993).ISO
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1992-06-11
|
32KB
|
841 lines
HamComm
Version 2.1
11. Juni 1992
W. F. Schroeder
DL5YEC
HamComm 2.1 Handbuch 11. Juni 1992
1. Einleitung
HamComm 2.1 ist ein Kommunikationsprogramm fuer Funkamateure
zur Dekodierung und Erzeugung von Fernschreib- und
Morse-Signalen. Ein Konverter im herkoemmlichen Sinne oder
Modem IC ist dabei nicht erforderlich. Der Tonausgang des
Empfaengers wird mit der seriellen Schnittstelle eines
PC-kompatiblen Computers durch eine sehr einfache und
preisguenstige Schaltung verbunden. Ein zusaetzliches
Netzteil ist nicht erforderlich, die Versorgungsspannung wird
aus der seriellen Schnittstelle gewonnen. Zum Senden wird
das Tonsignal von der seriellen Schnittstelle oder vom
Lautsprecher des Rechners mit dem Mikrofoneingang des Senders
durch ein einfaches Tiefpassfilter verbunden. Die Erzeugung
und Dekodierung der Tonsignale, Seriell/Parallel-Wandlung und
weitere Signalverarbeitung wird durch Software erledigt.
2. Nutzungserlaubnis
HamComm 2.1 ist kein "public domain" Programm. Der Autor
behaelt das Urheberrecht sowie alle anderen Rechte.
Es ist nicht gestattet
- das Programm in irgendeiner Weise zu veraendern
- es ohne die zugehoerigen Dateien weiterzugeben
- fuer die Weitergabe einschliesslich aller Nebenkosten
mehr als DM10 zu berechnen.
Unter Beachtung dieser Einschraenkungen darf HamComm 2.1 fuer
nicht-kommerzielle Zwecke beliebig oft benutzt, kopiert und
weitergegeben werden.
Wenn Ihnen das Programm gefaellt, senden Sie bitte eine
Spende von DM 20 oder mehr an die folgende Adresse:
Django Schroeder
Augsburger Weg 63
D-4790 Paderborn
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HamComm 2.1 Handbuch 11. Juni 1992
3. Haftungsausschluss
Der Autor gibt keinerlei Gewaehrleistung fuer Funktion oder
Fehlerfreiheit des Programms und haftet in keinem Fall fuer
direkte oder indirekte Schaeden, insbesondere Datenverlust,
Geraeteschaeden oder Verdienstausfall, die durch
Uebertragungsfehler, Fehlfunktion des Programms oder
Bedienungsfehler verursacht werden.
4. Systemanforderungen
HamComm 2.1 laeuft unter MS-DOS ab Version 3.x auf
PC/XT/AT-kompatiblen Systemen mit mindestens 320KB freiem
Speicher. Eine Festplatte ist empfehlenswert aber nicht
unbedingt erforderlich. Bedingt durch die Groesse des
Programms kann es auf einer 360KB Diskette zu Platzproblemen
kommen. Bei langsamen Rechnern mit 8088 CPU sind einige
Funktionen nicht oder nur eingeschraenkt nutzbar.
Video Adapter vom Typ MDA, CGA, EGA, VGA und Hercules werden
automatisch erkannt und unterstuetzt. Bei MDA Adaptern
entfallen die graphischen Funktionen, da diese Karte nicht
ueber einen Graphikmodus verfuegt. Bei billigen CGA Karten
aelterer Bauart treten Bildstoerungen ('Schnee') auf.
HamComm laeuft mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht unter
Multitasking Programmen wie z.B. Desqview, Windows oder
OS/2, da die uneingeschraenkte Kontrolle ueber
Interruptcontroller, Timer IC und die serielle Schnittstelle
unbedingt erforderlich ist.
5. Installation
Zur Installation auf einer Festplatte sollte dort ein
Subdirectory mit Namen 'HAMCOMM' angelegt werden, das alle
HamComm-spezifischen Dateien aufnimmt. HamComm wird als .ZIP
Datei oder als .EXE Datei verteilt. Im ersten Fall wird zum
'Auspacken' ein Programm wie z.B. UNZIP oder PKUNZIP
benoetigt. Die .EXE Version ist ein sogenanntes
'self-extracting archive' und zerlegt sich bei Aufruf selbst
in die einzelnen Dateien, die im aktuellen Directory abgelegt
werden.
Es wird dringend empfohlen, die Dateien README, HC.CFG und
CHANGES sorgfaeltig zu lesen !
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HamComm 2.1 Handbuch 11. Juni 1992
6. Programmstart
HamComm wird durch Eingabe des Befehls 'HC' gestartet. Zum
Spielen und Ueben kann das Programm auch ohne den
Minikonverter betrieben werden.
Durch Angabe einer Option kann bei EGA und VGA Karten mit
entsprechendem Monitor auch im 43- oder 50-Zeilen Mode
gearbeitet werden.
EGA/VGA: HC -L43
VGA: HC -L50
Viele SuperVGA Karten haben spezielle Textmodi z.B. 80x60
oder 132x44. Der gewuenschte Mode muss eingeschaltet werden
bevor HamComm gestartet wird. Den meisten Karten liegt ein
kleines Programm zum Umschalten bei. Es werden nur die Modi
unterstuetzt, bei denen der Videospeicher auf Segment B800
beginnt.
HamComm geht davon aus, dass der originale PC Display
Zeichensatz aktiv ist, auch bekannt als "codepage 437".
Beim Start erkennt das Programm Videokarte und Monitor
automatisch und waehlt daraufhin einen Graphikmodus mit hoher
Aufloesung aus. Einige Programmfunktionen benoetigen den
Graphikmodus zur Anzeige des Eingangssignals. Falls der
Rechner Kompatibilitaetsprobleme hat, kann die
Hardwareerkennung zu falschen Ergebnissen kommen. Durch
Angabe einer der folgenden Optionen wird HamComm gezwungen,
den entsprechenden Graphikmodus zu benutzen:
Option Modus Aufloesung
-cga 6 640x200 S/W
-ega 10h 640x350 16 Farben
-vga 12h 640x480 16 Farben
-herc Hercules 720x348 S/W
Bei Computers mit LCD Display laesst die Lesbarkeit oft zu
wuenschen ueberig. Versuchen Sie in diesem Fall den
folgenden DOS Befehl vor Aufruf von HamComm:
mode bw80
Das 'mode' Programm gehoert zum Lieferumfang von MS-DOS und
wird hier benutzt um auf Schwarz/Weiss Darstellung
umzuschalten.
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HamComm 2.1 Handbuch 11. Juni 1992
7. Bildschirmaufbau
HamComm bietet eine weitgehend SAA-konforme
Bedieneroberflaeche mit Pull-down Menues, Helptexten und
Maussteuerung. Die Menueleiste in der obersten
Bildschirmzeile ist im Textmode jederzeit sichtbar. In der
untersten Zeile wird ein erlaeuternder Text zum ausgewaehlten
Menuepunkt angezeigt.
Im Namen eines jeden Menues ist ein Buchstabe hervorgehoben.
Durch Druecken der ALT Taste und des entsprechenden
Buchstabens wird das Menue aktiviert. So wird z.B. durch
ALT-M das MODE-Menue aktiv. Mit Hilfe der Tasten
Cursor-Links und Cursor-Rechts wird ein benachbartes Menue
aufgerufen. Mit den Tasten Cursor-Auf und Cursor-Ab kann die
gewuenschte Funktion ausgewaehlt und durch die ENTER Taste
ausgeloest werden.
Jeder Menueeintrag hat ebenfalls einen hervorgehobenen
Buchstaben ueber den die entsprechende Funktion (ohne die ALT
Taste) direct aufgerufen werden kann.
Einige haeufig gebrauchte Funktionen lassen sich auch direkt
ueber die Funktionstasten aufrufen. Die Taste F8 ruft
beispielsweise die SCOPE Funktion auf. Falls einem
Menueeintrag eine Taste zugeordnet ist, so steht sie im Menue
hinter der Bezeichnung der jeweiligen Funktion.
Mit der ESC Taste wird die Menuebearbeitung abgebrochen.
8. Hilfstexte
Die Tasten ALT-H und F1 rufen beide das eingebaute
Hilfssystem auf, geben aber unterschiedliche Texte aus. Die
Taste ALT-H ruft die Hilfsfunktion fuer allgemeine
Informationen ueber das Programm auf. Die Taste F1 gibt
Informationen zur augenblicklich aktiven Programmfunktion,
wie z.B. die Bedeutung von Control Tasten.
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HamComm 2.1 Handbuch 11. Juni 1992
9. Minikonverter
Die Schaltung des Minikonverters ist in den Helptexten
enthalten:
1. HamComm starten, wenn moeglich im 43/50-Zeilen Mode.
2. Helpfunktion mit 'ALT-H' aufrufen.
3. Durch Druecken des Buchstabens 'O' den Menuepunkt 'Overview'
anwaehlen.
4. Mit der TAB Taste den Eintrag 'Converter' auswaehlen
und die ENTER Taste druecken.
5. Mit den Tasten Cursor-Ab und Cursor-Auf den Text verschieben
bis die Schaltung angezeigt wird.
Mit der ESC Taste kann man die Helpfunktion wieder verlassen.
10. Empfangsschaltung
Der Operationsverstaerker hat die Aufgabe, das NF Signal vom
Empfaenger auf V24-Pegel anzuheben. Die Versorgungsspannung
fuer den OP-AMP wird aus den Signalen DTR und RTS der
seriellen Schnittstelle gewonnen. Vier Dioden (1N4148 oder
aehnlich) bilden einen Brueckengleichrichter. Die beiden 1uF
Kondensatoren dienen zur Pufferung.
Das Eingangssignal sollte eine Amplitude von mindestens
100mVss haben. Der 100nF Kondensator im Eingang entfernt
eventuell vorhandene Gleichspannungsanteile. Da keine
Gegenkopplung vorhanden ist, arbeitet der OP-AMP mit
maximaler Verstaerkung. An seinem Ausgang steht ein mehr
oder weniger rechteckfoermiges Signal an, das eine Amplitude
von mindestens +/-5V haben sollte, um den V24 Eingang sicher
anzusteuern.
Der Operationsverstaerker vom Typ LM741 wurde gewaehlt, weil
er sehr preisguenstig und leicht erhaeltlich ist. Seine
Leistungsdaten sind allerdings aus heutiger Sicht nicht
gerade beeindruckend. Ein LF356 oder TL071 ist z.B.
deutlich schneller und hat einen hoeheren Eingangswiderstand.
Wenn ein anderer Typ verwendet werden soll, so denke man
daran, dass die V24 Schnittstelle nur wenige Milliampere zur
Stromversorgung liefern kann.
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HamComm 2.1 Handbuch 11. Juni 1992
11. PTT Schaltung
Das RTS Signal liefert nicht nur einen Teil der
Versorgungsspannung fuer den Operationsverstaerker, sondern
wird auch als PTT Signal verwendet. Beim Empfang ist RTS
negativ. Die Diode schuetzt den Transistor gegen negative
Basisspannung. Beim Senden ist RTS positiv. Ueber die Diode
fliesst jetzt der Basisstrom und schaltet den Transistor
durch. Der Widerstand dient zur Begrenzung des Basisstroms.
Wenn der Transistor leitend wird, zieht er die PTT Leitung
nach Masse. Die Schaltung wurde mit einem FT747, FT757GXII
und einem TS440S erfolgreich getestet. Bei aelteren Geraeten
liegt an der PTT Leitung eventuell eine zu hohe Spannung an.
Ebenso kann der erforderliche Strom um den Sender zu tasten
zu hoch sein fuer einen kleinen Transistor. Ueberpruefen sie
dies bitte BEVOR sie die Verbindung zum PC herstellen.
12. Sendeschaltung
AFSK Tonsignale zur Aussendung sind an zwei Stellen
verfuegbar:
1. am Lautsprecherausgang
2. an der seriellen Schnittstelle
Der Lautsprecherausgang ist leider bei den verschiedenen
Rechnersystemen nicht einheitlich aufgebaut. Oft haengt ein
Anschluss des Lautsprechers ueber einen Widerstand an 5 Volt,
der andere Anschluss wird dann mit einem Transistor nach
Masse gezogen. Eine brutale aber weit verbreitete Methode.
Man sollte unbedingt nachmessen wie beim vorliegenden Rechner
die Anschluesse belegt sind. Dabei sind Kurzschluesse
zwischen den Pins unbedingt zu Vermeiden! Wenn man den
Lautsprecher entfernt oder abschaltbar macht, muss man
ersatzweise einen Pull-Up Widerstand benutzen, der den
Ausgang nach 5 Volt zieht. Man kann aber auch am 'heissen'
Anschluss des Lautsprechers ueber einen Kondensator die NF
auskoppeln. Dann muss man sich aber die ganze Zeit mit
voller Lautstaerke das Gedudel anhoeren.
Bei einigen Rechnern hat der Lautsprecheranschluss nur zwei
Pins. In diesem Fall hat der Hersteller meist die
Masseanschluesse weggelassen. Dies ist laestig, da der
Masseanschluss fuer das Tiefpassfilter benoetigt wird.
Man kann die Lautsprecherzuleitung auch verlaengern und durch
ein (meist vorhandenes) Loch an der Rueckseite des Gehaeuses
herausfuehren. Hier wird ein kleiner Lautsprecher ueber
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HamComm 2.1 Handbuch 11. Juni 1992
einen Vorwiderstand als Mithoerkontrolle angeschlossen. Die
wenigen Bauteile des R/C Filters finden neben der
Empfangsschaltung Platz, wo durch die serielle Schnittstelle
auch ein Masseanschluss vorhanden ist.
Falls sie den Eingriff in ihren Rechner scheuen oder der
Lautsprecherausgang z.B. bei einem Laptop PC unzugaenglich
ist, kann auch am TxD Pin der seriellen Schnittstelle ein
AFSK Ton abgenommen werden. Die moeglichen Tonfrequenzen
sind nicht so fein abgestuft wie am Lautsprecherausgang, und
weichen manchmal um 5Hz bis 10Hz von der Sollfrequenz ab. Im
praktischen Betrieb haben sich damit bislang aber keine
Probleme ergeben. Weiter ist zu beachten, dass der
Signalpegel hier wesentlich hoeher ist als am
Lautsprecherausgang, sodass eventuell eine Anpassung der R/C
Filter und des Abschwaechers fuer den Mikrofoneingang
erforderlich wird.
13. Externer Konverter
Im "Keying" Menue gibt es eine Option "External Converter",
die auch mit den Tasten ALT-F9/ALT-F10 gesteuert werden kann.
Wenn diese Option eingeschaltet ist, erwartet das Programm
ein Mark/Space-Signal von einem externen Konverter oder Modem
Chip am CTS Eingang der seriellen Schnittstelle. Dabei ist
zu beachten, dass das HamComm Interface weiterhin benoetigt
wird. Ein Empfang ist nicht moeglich, wenn das Interface
nicht angeschlossen ist oder kein Eingangssignal erhaelt.
Die Eingaenge des externen Konverters und des HamComm
Interfaces sind beide an den Ausgang des Empfaengers
anzuschliessen.
Filterkonverter fuer RTTY sind normalerweise konstruiert,
zwei Toene unterscheiden zu koennen. Fuer CW Empfang wird
eine Art Tondekoder benoetigt, der den Ton vom Rauschen
unterscheiden kann.
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HamComm 2.1 Handbuch 11. Juni 1992
14. Externe AFSK
AFSK Toene fuer den Sendebetrieb stehen normalerweise am
Lautsprecherausgang und am TxD Ausgang der seriellen
Schnittstelle zur Verfuegung. Falls sie diese Signale aus
irgendwelchen Gruenden nicht verwenden wollen, finden sie ein
FSK Signal am DTR Ausgang der seriellen Schnittstelle.
Bei RTTY Aussendungen ist DTR negativ fuer den 'Mark' Zustand
und positiv fuer den 'Space' Zustand. In der Betriebsart CW
markiert DTR negativ den Zustand 'kein Ton' und DTR positiv
den Zustand 'Ton'. Waehrend des Empfangs ist DTR immer
positiv.
Der RTS Ausgang ist bei Empfang negativ, beim Senden immer
positiv. Falls DTR zur Tastung eines Senders in CW benutzt
wird, sollte DTR mit RTS kombiniert werden.
Beim Anschluss zusaetzlicher Bauteile an diese Signale ist zu
beachten, dass die DTR/RTS Ausgaenge die Versorgungsspannung
fuer den OpAmp liefern.
15. Arbeitsweise
Das vom Minikonverter verstaerkte NF Signal gelangt an einen
Modemstatus Eingang der seriellen Schnittstelle und loest
dort bei jedem Nulldurchgang einen Interrupt aus. HamComm
misst mit Hilfe des Timer ICs des Rechners die Zeit zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Nulldurchgaengen und ermittelt
daraus die Tonfrequenz. Durch Vergleich mit der aktuell
eingestellten Mittenfrequenz wird entschieden, ob MARK oder
SPACE Zustand vorliegt. Abhaengig von der eingestellten
Baudrate werden die einzelnen Bits eines Zeichens
aneinandergefuegt. Ist ein Zeichen komplett, wird es nach
eventueller Codewandlung angezeigt.
Die vorgeschlagene Schaltung hat keine Frequenzselektivitaet.
Damit ist sie ueber den gesamten NF Bereich einsetzbar (z.B.
fuer die SCOPE und SPECTRUM Funktion) und ohne Abgleich sehr
schnell aufzubauen. Der Nachteil ist die recht hohe
Stoerempfindlichkeit. Auf 10 und 15 Meter, wo die Signale
oft schwach sind aber wenig QRM herrscht, geht es
ueberraschend gut. Die Tondecoderroutine hat eine Art
Softwaretiefpass, der das Rauschen sozusagen 'wegrechnet'.
Falls der Empfaenger ein CW Filter hat, sollte man es
unbedingt benutzen. Viele dieser Filter haben Bandbreiten
von 500Hz oder sogar nur 250Hz, die gut zu der im Amateurfunk
verwendeten Shift von 170Hz passen. Vergleiche haben
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HamComm 2.1 Handbuch 11. Juni 1992
ergeben, dass HamComm mit einem schmalen CW Filter fast so
gut ist wie der DJ6HP Konverter. Die Mittenfrequenz muss man
natuerlich auf die Durchlassmitte des CW Filters einstellen,
die meist bei 700 bis 800 Hz liegt.
16. Makrotasten
Mit Hilfe der Makrotasten koennen Tastatureingaben
aufgezeichnet und beliebig oft wiederholt werden. Die
Ziffern der obersten Tastaturreihe fungieren als Makrotasten
waehrend ALT Taste gedrueckt ist. Sie befinden sich
normalerweise direkt ueber der QWERTZ... Reihe. Verwechseln
sie sie nicht mit den Tasten der numerischen Tastatur!
Zu Beginn sind keine Tastenfolgen aufgezeichnet und die
Tasten ALT-1, ALT-2...ALT-9 und ALT-0 bewirken nichts. Um
eine Aufzeichnung zu starten wird im FILE Menue der Eintrag
'Macro recorder' angewaehlt. Zur Bestaetigung des
Aufzeichnungsstarts erscheint eine entsprechende Meldung in
einem Fenster. Sie verschwindet wenn die ENTER Taste
gedrueckt wird und von da an werden bis zu 250 Tastendruecke
aufgezeichnet. Zur Erinnerung an die laufende Aufnahme wird
der blinkende Text "! RECORDING !" in der unteren rechten
Bildschirmecke angezeigt.
Die Betaetigung einer Makrotaste beendet die Aufnahme und
weist die aufgezeichnete Tastenfolge dieser Taste zu. Diese
ersetzt auch eine eventuell vorher erfolgte Zuweisung. In
einem Fenster wird eine Nachricht ueber das Ende der
Aufzeichnung angezeigt. Jedesmal wenn nun die Makrotaste
gedrueckt wird, wird die entsprechende Tastenfolge wiederholt
als haette man sie neu eingegeben.
Um eine laufende Aufzeichnung zu beenden ohne eine der
Makrotasten zu veraendern, wird der Eintrag 'Macro recorder'
im FILE Menue erneut angewaehlt. Eine Bildschirmmeldung
bestaetigt den Abbruch der Aufzeichnung.
Eine bestehende Zuweisung kann geloescht werden, indem eine
Aufzeichnung in gewohnter Weise gestartet und durch
Betaetigen der zu loeschenden Taste sofort wieder beendet
wird. Auch hier erscheint eine Meldung, das die
entsprechende Zuordnung geloescht wurde.
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HamComm 2.1 Handbuch 11. Juni 1992
17. Makrodateien
Makrodefinitionen koennen durch Auswahl des Eintrags 'Save
macros' im FILE Menue in eine Datei abgespeichert werden.
Das uebliche Dateiauswahlfenster erscheint mit dem
vorgeschlagenen Dateityp .MAC. Alle aufgezeichneten
Tastenfolgen werden in die ausgewaehlte Datei geschrieben.
18. Scope Funktion
Durch die Tondecoderroutine wird beim Empfang staendig die
aktuelle Tonhoehe ermittelt und den anderen Programmteilen
zur Verfuegung gestellt. Die SCOPE Funktion sieht nun in
regelmaessigen Abstaenden nach der aktuellen Frequenz und
zeigt sie als hellblauen Punkt an. So entsteht die blaue
Linie.
Die Tondecodierung berechnet ausserdem aus der neuen Frequenz
und den vorherigen Messergebnissen eine Art gleitenden
Mittelwert. Der Effekt ist aehnlich dem eines
Tiefpassfilters und unterdrueckt das Rauschen recht wirksam.
Das Resultat wird von der SCOPE Funktion als rote Linie
angezeigt. Damit diese der blauen Linie nicht dauernd im Weg
ist, wird ihre Position staendig korrigiert, sodass sie im
oberen Bildschirmbereich bleibt.
Die gruene Linie zeigt die eingestellte Mittenfrequenz an und
dient zur Abstimmung. Die punktierten Linien in darueber und
darunter markieren die Mark und Space Frequenzen. Fuer RTTY
Empfang sollte die gruene Linie in der Mitte zwischen den
Mark und Space Toenen liegen. Fuer CW Empfang sollte das
Signal auf der Mittenfrequenz liegen. Ist es ausserhalb des
durch die punktierten Linien markierten Bereichs, so wird das
Signal ignoriert.
Die Anzeige kann mit den folgenden Tasten beeinflusst werden:
F1 Hilfstext anzeigen
F10 Menueleiste aktivieren
ESC wie F10
'+' Anzeige des dekodierten Signals ein/ausschalten
'*' Anzeige des Rasters ein/ausschalten
'B' Position der roten Linie aendern
HOME Abtastrate auf 1ms setzen
PG-UP Abtastrate erhoehen
PG-DOWN Abtastrate vermindern
ENTER Anzeige sofort anhalten
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HamComm 2.1 Handbuch 11. Juni 1992
Die rechte Maustaste haelt die Anzeige am Ende des Durchlaufs
an. Die linke Maustaste aktiviert die Menueleiste und
entspricht der Taste F10.
Die rote Linie (Eingangsignal nach dem Tiefpass) befindet
sich normalerweise am oberen Bildschirmrand. In der zweiten
Position ueberlagert sie die blaue Linie, so dass man beide
Signale vergleichen kann.
Die Anzeige des dekodierten Signals ist im Normalfall
abgeschaltet. Sie befindet sich am unteren Bildrand und
zeigt die Mark/Space Zustaende bei RTTY bzw. Ton/kein-Ton
bei CW Empfang.
Mit etwas Uebung kann man aus der SCOPE Anzeige sehr schnell
auf die Art des Signals schliessen. CW, AMTOR ARQ und FEC,
Packet Radio und RTTY sind eindeutig unterscheidbar.
Rauschen und Fading werden sichtbar. Instabile VFOs kann man
beim 'Weglaufen' beobachten.
19. Spectrum Funktion
Entsprechend der vorhandenen Videokarte und des
angeschlossenen Monitors wird automatisch auf einen
Graphikmode mit moeglichst hoher Aufloesung umgeschaltet.
Auch bei dieser Funktion zeigt F1 einen Hilfstext mit der
Tastenbelegung an.
Die 'Spectrum' Funktion ermittelt jede Millisekunde die
aktuelle Tonfrequenz. Fuer jede Frequenz gibt es einen
Zaehler der hochgezaehlt wird, wenn die zugehoerige Frequenz
vorliegt. Von links nach rechts werden alle Zaehlerstaende
als mehr oder weniger langer (bzw. hoher) Strich angezeigt.
Was man auf dem Bildschirm sieht, ist also nicht das NF
Spektrum des Eingangssignals, sondern die
Haeufigkeitsverteilung der von der Tondecoderroutine
ermittelten Frequenz. Ein echter Spectrumanalyzer laesst
sich leider nicht durch einen Operationsverstaerker und etwas
Software ersetzen.
Die Spectrum Funktion hat bei entsprechender Einstellung mit
1Hz pro Pixel auf der x-Achse die hoechste Aufloesung aller
Anzeigefunktionen. Damit laesst sich z.B. die Shift einer
RTTY Station recht genau ermitteln. Es ist erstaunlich,
wieviele Stationen die nominellen 170Hz nicht einhalten.
- 11 -
HamComm 2.1 Handbuch 11. Juni 1992
Die Anzeige kann mit den folgenden Tasten beeinflusst werden:
F1 Hilfstext anzeigen
F10 Menueleiste aktivieren
ESC wie F10
'-' gefilterte/ungefilterte Daten anzeigen
'+' 'Schatten' ein/aus (nur bei Farbmonitor)
'*' Punkt/Linien Darstellung
HOME Start bei 200Hz, 3Hz pro pixel
PG-UP kleinerer Ausschnitt
PG-DOWN groesserer Ausschnitt
LEFT niedrigere Frequenzen
RIGHT hoehere Frequenzen
SPACE Anzeige loeschen
ENTER Anzeige anhalten
Die rechte Maustaste haelt die Anzeige am Ende des Durchlaufs
an. Die linke Maustaste aktiviert die Menueleiste und
entspricht der Taste F10.
Bei langsamen Rechnern wird man an der Spectrum Funktion
wenig Freude haben, da einfach nicht genug Prozessorleistung
vorhanden ist, um das Bild in Bewegung zu halten. ATs und
schnelle XTs haben dieses Problem nicht.
Besonders mit Farbmonitoren hat diese Funktion einen hohen
Unterhaltungswert und ist besonders fuer Besucher im Shack
geeignet, die technische Erlaeuterungen sowieso nicht
verstehen.
- 12 -
HamComm 2.1 Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung ............................................. 1
2 Nutzungserlaubnis ....................................... 1
3 Haftungsausschluss ..................................... 2
4 Systemanforderungen ..................................... 2
5 Installation ........................................... 2
6 Programmstart ........................................... 3
7 Bildschirmaufbau ....................................... 4
8 Hilfstexte ............................................. 4
9 Minikonverter ........................................... 5
10 Empfangsschaltung ..................................... 5
11 PTT Schaltung ......................................... 6
12 Sendeschaltung ......................................... 6
13 Externer Konverter ..................................... 7
14 Externe AFSK ........................................... 8
15 Arbeitsweise ........................................... 8
16 Makrotasten ........................................... 9
17 Makrodateien .......................................... 10
18 Scope Funktion ........................................ 10
19 Spectrum Funktion .................................... 11
i
HamComm 2.1 Index
AFSK Ausgang...............6
AFSK, extern...............8
Arbeitsweise...............8
Auswahl....................4
Bildschirmaufbau...........4
CGA........................2
Desqview...................2
Diskette...................2
EGA........................3
Einleitung.................1
Empfangsschaltung..........5
ESC........................4
F1.........................4
Festplatte.................2
Funktionstasten............4
Haftungsausschluss.........2
Hilfstexte.................4
Installation...............2
Konverter, extern..........7
Konverter..................5
Laptop.....................3
Lautsprecher...............6
LCD........................3
Makrodateien..............10
Makrotasten................9
Menueleiste................4
Minikonverter..............5
Multitasking...............2
Nutzungserlaubnis..........1
Operationsverstaerker......5
Programmstart..............3
PTT Schaltung..............6
Scope Funktion............10
Sendeschaltung.............6
Spectrum Funktion.........11
SuperVGA...................3
Systemanforderungen........2
VGA........................3
Video adapter..............2
Windows....................2
XT.........................2
i